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Furunkel am Rücken: Symptome, Ursachen, Behandlung


Tief liegende Entzündung
Wie sich ein Furunkel am Rücken behandeln lässt


13.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Frau fasst sich an den unteren RückenVergrößern des Bildes
Ein Furunkel am Rücken kann sehr schmerzhaft sein. (Quelle: Stanislav Tarasov/getty-images-bilder)

Furunkel können an unterschiedlichen Stellen entstehen – auch am Rücken. Betroffene bemerken dann eine eitrige, schmerzhafte Beule. Was dagegen hilft.

Bei einem übergroßen "Pickel" am Rücken könnte es sich um ein Furunkel handeln. Es entsteht, wenn Bakterien im Bereich eines Haarfollikels – also dort, wo ein Haar in der Haut verankert ist – eine tief liegende Entzündung verursacht haben. Dabei bildet sich ein mit Eiter gefüllter Hohlraum, den Fachleute als Abszess bezeichnen.

Die Entzündung betrifft im Gegensatz zu einem Pickel nicht nur die oberste Hautschicht, sondern kann bis in das Unterhautfettgewebe reichen. Ein Furunkel am Rücken kann sehr schmerzhaft sein, etwa beim Kontakt mit einer Rückenlehne.

Besonders oft bilden sich Furunkel im Gesicht. Aber auch an anderen Körperstellen können sie auftreten. Dazu zählen unter anderem Rücken, Achseln, Leisten, Oberschenkel, Intimbereich oder Gesäß.

Wie entsteht ein Furunkel am Rücken?

Egal ob am Rücken, im Gesicht oder an einer anderen Körperstelle: Ursache für Furunkel sind in der Regel Bakterien der Art Staphylococcus aureus, welche über kleinste Hautverletzungen in ein Haarfollikel gelangen.

Diese Keime sind bei vielen Menschen auf der Haut oder in Schleimhäuten zu finden, ohne dass sie Beschwerden auslösen. Erst wenn sich die Bakterien stark vermehren, können sie eine Entzündung auslösen. Das passiert insbesondere dann, wenn die Immunabwehr einer Person geschwächt ist.

Vor allem Personen mit einer geschwächten Immunabwehr haben häufiger Furunkel am Rücken oder an anderen Hautbereichen. Auch Diabetes mellitus, chronische Infektionen, Krebserkrankungen, Ekzeme oder bestimmte Allergien erhöhen das Risiko.

Furunkel am Rücken: Welche Symptome typisch sind

Ein Furunkel am Rücken (oder an anderen Körperstellen) bildet sich innerhalb weniger Stunden oder Tage. Es bildet sich eine knotenartige, harte Schwellung, die

  • etwa so groß ist wie ein Kirschkern oder eine Walnuss,
  • schmerzen kann,
  • sich warm anfühlt und/oder
  • gerötet ist.

Im Inneren befindet sich Eiter, der von außen als weiß-gelbliche Färbung erkennbar sein kann.

Nach einigen Tagen der "Reifung" kann sich das Furunkel am Rücken spontan öffnen, sodass der enthaltene Eiter und abgestorbenes Gewebe abfließen. Typisch ist, dass der Schmerz dann sofort nachlässt. Innerhalb einiger Wochen heilt die Stelle am Rücken ab. Dabei kann eine Narbe zurückbleiben.

Manchmal öffnet sich ein Furunkel am Rücken nicht von selbst, sondern bleibt verschlossen. In vielen Fällen kann der Körper den enthaltenen Eiter allein abbauen.

Ein Furunkel kann sich jedoch auch auf benachbarte Haarfollikel ausbreiten. Wenn mehrere Furunkel miteinander verbunden sind und zu einer tief liegenden Eiteransammlung führen, sprechen Fachleute von einem Karbunkel. Diese ausgeprägte Entzündung kann von Fieber und Krankheitsgefühl begleitet sein. Mehr zum Thema Karbunkel lesen Sie hier.

Wie ein Furunkel am Rücken behandelt wird

Ein Furunkel am Rücken bildet sich oft von allein zurück. Schmerzt es jedoch stark oder hat die Person weitere Beschwerden, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Mit der richtigen ärztlichen Behandlung heilt das Furunkel am Rücken dann normalerweise ohne Komplikationen ab.

Personen mit bestimmten Vorerkrankungen und/oder einer Immunschwäche sollten sicherheitshalber frühzeitig eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Bis dahin ist es wichtig, den Hautbereich am Rücken möglichst sauber zu halten.

Keinesfalls sollten Betroffene ein Furunkel selbst ausdrücken. Denn dadurch können weitere Erreger in die Hautstelle am Rücken gelangen. Auch kann sich die Entzündung über das Blut- oder Lymphsystem weiter ausdehnen. Wenn sich die Entzündung an den Lymphbahnen ausbreitet – Fachleute sprechen von einer Lymphangitis – ist dies an einem roten Streifen zu erkennen. Zudem schmerzen dann häufig die umgebenen Lymphknoten. Im schlimmsten Fall breiten sich die Bakterien über das Blut im Körper aus, was zu einer Sepsis ("Blutvergiftung") führen kann. Dies ist aber sehr selten der Fall.

Nur eine Fachperson kann fundiert einschätzen, ob es sich bei einer Hautveränderung am Rücken wirklich um ein Furunkel handelt, oder ob eine andere, möglicherweise behandlungsbedürftige Erkrankung dahintersteckt. Nicht zuletzt kann eine professionelle Behandlung das Risiko für Komplikationen senken.

Hat sich das Furunkel am Rücken noch nicht vollständig ausgebildet, können feuchtwarme Umschläge mit antiseptisch wirkenden Zusätzen oder gegebenenfalls eine Zugsalbe diesen Prozess beschleunigen.

Meist wird die Ärztin oder der Arzt das Furunkel unter sterilen Bedingungen öffnen und desinfizieren. Mithilfe von Stoffstreifen, die in die Wunde gelegt werden, lässt sich der Eiter aufsaugen. In der Regel heilt die Wunde am Rücken anschließend von allein ab.

Nur in schweren Fällen ist es bei einem Furunkel am Rücken notwendig, Antibiotika als Tablette, Saft oder über eine Infusion zu geben. Das ist beispielsweise wichtig, wenn die Person Beschwerden hat, die auf eine Ausdehnung der Entzündung hinweisen.

Wenn Furunkel immer wieder auftreten oder mehrere Furunkel an verschiedenen Stellen entstehen, sprechen Fachleute von einer Furunkulose. Wer häufiger Furunkel entwickelt, sollte der Ursache auf den Grund gehen, denn möglicherweise verbirgt sich dahinter eine Erkrankung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 13.5.2024)
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