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Ganz Spanien ab Sonntag kein Corona-Hochrisikogebiet mehr


Was dann gilt
Ganz Spanien ab Sonntag kein Corona-Hochrisikogebiet mehr

Von dpa
Aktualisiert am 27.08.2021Lesedauer: 3 Min.
Urlauber im Abflugbereich des Flughafens von Palma de Mallorca.VergrĂ¶ĂŸern des BildesUrlauber im Abflugbereich des Flughafens von Palma de Mallorca. (Quelle: Clara Margais/dpa./dpa)
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Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag ganz Spanien und damit auch die beliebte Ferieninsel Mallorca von der Liste der Hochrisikogebiete. Das teilt das Robert Koch-Institut (RKI) mit.

Damit entfallen alle QuarantĂ€nevorschriften fĂŒr aus Spanien zurĂŒckkehrende Urlauber. Der Großraum Lissabon ist ab Sonntag ebenfalls kein Hochrisikogebiet mehr. Als einzige Region in Portugal bleibt aber die beliebte Urlaubsregion Algarve auf der Liste.

Spanien gilt als beliebtestes Urlaubsziel der Deutschen im Ausland. Am 11. Juli war es wegen stark steigender Infektionszahlen mitten in der Ferienzeit als Risikogebiet eingestuft worden, Ende Juli dann sogar als Hochrisikogebiet. Seitdem mĂŒssen RĂŒckkehrer, die nicht vollstĂ€ndig geimpft oder genesen sind, fĂŒr zehn Tage in QuarantĂ€ne. Erst nach fĂŒnf Tagen können sie sich mit einem negativen Test davon befreien.

Seit Wochen zeigt die Corona-Infektionskurve in Spanien aber wieder nach unten. Seit der Einstufung des Landes als Hochrisikogebiet fiel die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen landesweit von knapp 340 auf zuletzt rund 117. Auf den Balearen ging dieser Wert von 346 auf 140 zurĂŒck. In ganz Spanien gibt es deswegen auch immer weniger EinschrĂ€nkungen, nur noch hier und da Sperrstunden, KapazitĂ€tsbeschrĂ€nkungen und nĂ€chtliche Versammlungsverbote.

Rund 70 LĂ€nder auf der Risikoliste

Die Bundesregierung zog bereits am vergangenen Sonntag erste Konsequenzen aus der Entspannung der Lage und strich die Kanarischen Inseln sowie Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den StrÀnden der Costa Brava von der Liste der Hochrisikogebiete. Ab Sonntag gilt das ganze Land wieder als "risikofrei".

Als Hochrisikogebiete werden LĂ€nder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Anders als frĂŒher sind dafĂŒr aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten ĂŒber die Corona-Lage. Auch nach den neuen Einstufungen am Sonntag werden rund 70 LĂ€nder als Hochrisikogebiete gelten.

Hoffnung auf zusÀtzliche Buchungen

Die Nachricht aus Berlin löste vor allem auf den von den Besuchern aus Deutschland finanziell besonders abhÀngigen Balearen mit der Party-Insel Mallorca viel Freude aus. "Wir hoffen, dass die Buchungen dadurch nochmal anziehen. Bislang sieht es da im September etwas mau aus", sagte Maria Gilbert, die PrÀsidentin des balearischen Ferienvermieter-Verbandes Habtur. Auch Esther Mascaró vom Fachportal Hosteltur rechnet mit einem Effekt der neuen Einstufung. "Die Deutschen haben sich vor allem dieses Jahr als "Last-Minute-Bucher" ausgezeichnet", sagte sie. Eine schnelle Reaktion auf die Streichung von der "schwarzen Liste" sei deshalb sehr wahrscheinlich.

Dass der Jubel am Freitag nicht noch grĂ¶ĂŸer war, liegt daran, dass der Corona-Effekt auf das TourismusgeschĂ€ft fĂŒr viele offensichtlich weniger dramatisch war als befĂŒrchtet. Gilbert sagt sogar, dass die Hochsaison ungeachtet aller Hindernisse "bisher sehr gut gelaufen ist". Das kann auch Beatrice Ciccardini, Wirtin der GaststĂ€tte "Zur Krone" am Ballermann, bescheinigen. "Die Saison lĂ€uft derzeit wirklich gut an der Playa de Palma. Da die Diskos noch geschlossen sind, ist abends bei uns sogar viel mehr los als in anderen Jahren."

Teils drastisch erhöhte Hotelpreise

In der Tat sind nicht nur die StrÀnde und Promenaden, die Kneipen und Restaurants dieser Tage auf Mallorca und in anderen spanischen Touristenhochburgen voll. Auch die Hotels machen wieder gute GeschÀfte. Das hat damit zu tun, dass viele Spanier, die sonst im Ausland Urlaub machen, diesmal wegen der Pandemie im Land geblieben sind. Man sieht auch auf Mallorca besonders viele Franzosen, und Deutsche und Briten sind trotz aller Auflagen weiterhin gekommen.

Die meisten HĂ€user konnten es sich deshalb sogar leisten, die Preise drastisch zu erhöhen – und zwar auf Niveaus, die teils weit höher liegen als noch vor der Pandemie im Sommer 2019. Nach einer jĂŒngsten Erfassung der Reiseplattform Mabrian liegen zum Beispiel die Preise auf den Balearen je nach Zimmerkategorie in diesem Sommer zwischen 27 und 40 Prozent höher als 2019. Auch in den meisten anderen Regionen Spaniens, darunter Katalonien, Andalusien und Valencia mit ihren kilometerlangen SandstrĂ€nden, sei dieses PhĂ€nomen zu beobachten.

Der Tourismus ist fĂŒr Spanien enorm wichtig. In normalen Zeiten trĂ€gt die Branche mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, auf den Balearen sowie auf den Kanaren sind es sogar rund 35 Prozent. Die Branche sichert Hunderttausende ArbeitsplĂ€tze.

Testpflicht fĂŒr Spanien-Urlauber bleibt

Trotz Wegfall aller QuarantĂ€nepflichten mĂŒssen Spanien-Reisende auch weiterhin Corona-Regeln beachten. Denn mindestens bis zum 5. September gilt Deutschland aus spanischer Sicht als Risikogebiet. Deswegen mĂŒssen alle Besucher aus Deutschland ab zwölf Jahren einen Impf- oder Genesenen-Nachweis oder aber einen negativen Test bei Einreise in Spanien vorlegen. Bei der RĂŒckreise nach Deutschland gilt dieselbe Regel – egal ob man aus einem Hochrisikogebiet kommt oder nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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