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Pistorius: Bestandsprüfung zu Leopard-Panzern liegt bald vor


Bestände in Deutschland
Pistorius: Prüfung zu Leopard-Panzern liegt bald vor

Von afp, dpa
Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Boris Pistorius Verteidigungsminister: In seinem neuen Amt erwarten den Verteidigungsminister große Aufgaben.Vergrößern des BildesBoris Pistorius Verteidigungsminister: In seinem neuen Amt erwarten den Verteidigungsminister große Aufgaben. (Quelle: IMAGO/Christian Spicker/imago-images-bilder)
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Deutschland komme als "Leopard-Nation" eine besondere Verantwortung zu, sagt Verteidigungsminister Pistorius. Ob der Bund die Kampfpanzer der Ukraine liefern wolle, ließ er offen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat angekündigt, dass die Bestandsprüfung zu den verfügbaren Leopard-Panzern bald vorliege. Er ließ weiter offen, ob Deutschland auch Kampfpanzer vom Typ Leopard an die Ukraine liefern wird. "Diese Entscheidung fällt im Kanzleramt", sagte der SPD-Politiker.

"Wir unterstützen die Ukraine, diesen Krieg nicht zu verlieren, ihn zu gewinnen gegen Russland", sagte Pistorius am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Und dazu tut Deutschland mehr als praktisch jede andere Bündnispartner außer den USA."

"Führung zu übernehmen, heißt nicht, blind voranzulaufen"

Die Bestandsprüfung sei die Voraussetzung dafür, "dass wenn ein Ja kommt, was möglicherweise in den nächsten Tagen der Fall sein wird, dass wir dann auch schnell handlungsfähig sind, ausbilden können und die Verbände dann auch entsprechend verlegen können". Er wies darauf hin, dass Deutschland als "Leopard-Nation" eine besondere Verantwortung und Rolle zukomme.

"Führung zu übernehmen, heißt nicht, blind voranzulaufen", sagte Pistorius mit Blick auf Vorwürfe, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei zögerlich bei der Entscheidung. Führung bedeute auch Verantwortung und Abstimmung mit den Verbündeten. "Und wenn die Entscheidung noch ein, zwei Tage dauert, dann ist das eben so."

Scholz steht wegen seiner Zurückhaltung in der Frage von Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine seit Wochen international in der Kritik, auch in der eigenen Koalition wurde Unmut laut.

Union drängt auf Lieferung

CDU und CSU drängen die Bundesregierung, schnell einer Panzer-Lieferung an die Ukraine zuzustimmen. "Wir wären als CDU/CSU bereit, eine Entscheidung für Panzerlieferungen mitzutragen. Vielleicht kann das der Ampel helfen, zu wissen, dass sie Unterstützung hätte", sagt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.

Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, pocht auf eine sehr schnelle Entscheidung für eine Leopard-Lieferung, weil die ukrainischen Truppen hohe Verluste hätten und russische Angriffe kaum noch abwehren könnten.

Kreml warnt Deutschland

Der Kreml hat vor einer weiteren Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen gewarnt, sollte die Bundesregierung Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine liefern lassen. "Solche Lieferungen verheißen nichts Gutes für die Zukunft der Beziehungen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Sie würden unausweichliche Spuren hinterlassen. Dabei seien die Beziehungen schon jetzt an einem gewissen Tiefpunkt.

Der Leopard ist der am weitesten verbreitete Kampfpanzer in den Streitkräften Europas. Er gilt wegen seiner Kombination aus Feuerkraft, Panzerung und Beweglichkeit den russischen Panzern zumindest teilweise als überlegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp, dpa
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